Die Kunst des Huttragens

Die vergessene Sprache der Hüte

Hüte gehörten lange Zeit zu den bedeutendsten und symbolträchtigsten Kleidungsstücken. Jeder Beruf, jeder soziale Status hatte seine eigene Kopfbedeckung: Von der Krone des Königs bis zur Gavroche-Kappe des Arbeiters – jeder trug seine Geschichte auf dem Kopf. Die Wahl der Verzierungen und die Art des Tragens betonten Charakterzüge und Persönlichkeit. Jeder verstand diese Sprache.

In den 60er Jahren verloren Hüte an Glanz, ersetzt durch Frisuren, Bräune und den Wunsch nach Freiheit. Sie galten damals als Symbol des Konformismus. Doch einige Künstler und Kreative erkannten weiterhin die Magie der Hüte und interpretierten sie neu, wodurch sie der Kopfbedeckung ihre Ausdruckskraft zurückgaben.

Dank dieser Enthusiasten finden Hüte heute wieder ihren Platz. Von alten Konventionen befreit, werden sie zu Symbolen der Freiheit und der persönlichen Ausdruckskraft. Ein guter Hut ist eine wahre Stil-Ansage. Auch wenn viele unsicher sind und Angst haben, ihn falsch zu tragen, ist es unsere Aufgabe als Hutmacher, sie zu begleiten und ihnen zu helfen, Hüte mit Eleganz zu wählen und zu tragen.

Seinen Stil behaupten

An der Spitze Ihres Outfits platziert, setzt der Hut einen finalen und entscheidenden Akzent für Ihren Look. Entscheiden Sie sich für Qualität und pflegen Sie ihn gut; er wird Sie ein Leben lang begleiten. Viele denken, sie hätten „kein Hutgesicht“, aber oft liegt das daran, dass sie noch nicht das richtige Modell gefunden haben.

Ein Hut wertet selbst das einfachste Outfit auf und verleiht Ihnen ein gepflegtes Aussehen. Kombiniert mit einem schönen Kleid oder einem eleganten Anzug hebt er Ihren Look hervor. Mit einem gewagteren Outfit werden Sie zu einer wahren Stil-Ikone.

Den Blick hervorheben

Hüte rahmen Ihre Augen ein und verleihen Ihrem Blick Intensität und Tiefe. Sie schaffen einen farbigen und texturierten Rahmen, der Ihre Ausdruckskraft betont.

Um das Beste aus diesem wunderbaren Accessoire herauszuholen, ist es wichtig zu wissen, wie man es trägt. Die Position des Huts bringt dabei das volle Potenzial für Ihren Stil zur Geltung.

Wie man seinen Hut trägt

1 - In Stimmung kommen

Der Hut ist das letzte Detail eines Outfits; wir empfehlen, ihn nicht in unpassender Kleidung anzuprobieren.

Warum man den Hut nicht im Pyjama anprobiert

Ein Hut verändert das Selbstbild erheblich. Es ist normal, sich am Anfang nicht ganz wohl zu fühlen. Man muss sich Zeit nehmen, um sich daran zu gewöhnen und Selbstbewusstsein und Natürlichkeit zu gewinnen. Um den ersten Eindruck nicht zu verstärken, probieren Sie Ihren Hut am besten aus, wenn Sie gut vorbereitet, wach und vielleicht geschminkt oder rasiert sind.

2 - Den Hut gerade auf den Kopf setzen

Setzen Sie den Hut zunächst waagerecht auf den Kopf, indem Sie ihn am Rand halten.
Stellen Sie sicher, dass die Krone des Hutes knapp über den Ohren und etwa einen Finger breit über den Augenbrauen sitzt.

Die richtige Größe macht den Unterschied

Ein Hut sollte gut sitzen, ohne zu eng zu sein. Wenn er zu groß ist, rutscht er auf die Ohren und wirkt verkleidet. Ist er zu klein, rutscht er nach oben. In beiden Fällen besteht die Gefahr, dass der Hut bei der geringsten Windböe davonfliegt.

Nehmen Sie sich die Zeit, die richtige Größe zu finden; das macht einen großen Unterschied in Ihrer Hut-Erfahrung.

3 - Die Neigung anpassen

Es ist verlockend, den Hut gerade zu tragen, aber das wirkt selten vorteilhaft. Wenn Sie ihn neigen, schaffen Sie Energie und Komplexität und verändern Ihr Erscheinungsbild. Für einen zurückhaltenden Look tragen Sie ihn gerade.

Hüte sind dafür gemacht, schräg getragen zu werden. Dies ist der wichtigste Trick, um sich mit einem Hut wohlzufühlen.

"Winkel sind Einstellungen" - Frank Sinatra

Auf alten Fotos sieht man, dass jeder seinen Hut anders trug und dabei Persönlichkeit und Emotionen ausdrückte. Es ist eine subtile Kunst, die es zu entdecken gilt.

Einen Hut richtig zu tragen bedeutet vor allem, ihn richtig zu positionieren. Der Winkel spielt eine entscheidende Rolle, um eine individuelle Ausstrahlung zu vermitteln. Durch die Neigung des Hutes verändert sich Ihre Erscheinung auf einzigartige Weise, sodass jeder Hut auf jedem Kopf anders wirkt.

Klassisch / Gerade Gut zentriert sitzt der Hut etwa 1 cm über den Augenbrauen und 1 cm über den Ohren. So zeigen Sie eine neutrale Haltung, die Vertrauen ausstrahlt.
	Leichte Neigung Neigen Sie ihn leicht zur Seite für einen eleganten und subtilen Akzent. Achten Sie darauf, dass der Hut eine Seite des Ohres berührt und auf der anderen Seite 2 bis 3 cm höher sitzt. Das reicht oft aus, um Ihrem Look Glanz zu verleihen.
Deutliche Neigung Mit einer stärkeren Neigung verleihen Sie Ihrem Look eine dramatische Note. Die Italiener sind große Fans davon und ziehen mit einer lässigen Haltung immer Blicke auf sich.
	Nach vorne (Gangster-Stil) Nach vorn geneigt verleiht der Hut eine geheimnisvolle und kraftvolle Ausstrahlung. Senken Sie ihn jedoch nicht zu tief, um den Blick nicht vollständig zu verdecken.
Nach hinten (Irischer Stil) Tragen Sie den Hut nach hinten für einen entspannten und freundlichen Look. So entsteht ein Lichthof um Ihr Gesicht, der Weichheit und Eleganz hinzufügt. Setzen Sie ihn mehr nach hinten auf den Kopf und lassen Sie die Kopfhaut etwas sichtbar werden, um eine lässige, ungezwungene Haltung zu zeigen.
	The Rakish Angle Der « rakish angle » ist eine subtile Neigung des Hutes, leicht nach hinten und zur Seite versetzt. Er verleiht einen schelmischen, etwas frechen Look, wie ein Zwinkern, das der Hut selbst macht. Humphrey Bogart und Frank Sinatra waren große Fans dieses Stils.

Bauen Sie Ihr Selbstvertrauen auf

Tragen Sie Ihren Hut mit Selbstvertrauen und Überzeugung. Ein Hut ist ein Accessoire, das Persönlichkeit und Stil zu Ihrem Look hinzufügt.

Tragen Sie ihn mit Stolz!

Jeder hat Momente, in denen er sich Gedanken darüber macht, was andere über ihn denken. Doch wenn Sie es schaffen, diese Gedanken beiseite zu schieben, werden Sie feststellen, dass das Tragen eines Hutes äußerst einfach ist.

Je mehr Sie die richtige Einstellung entwickeln, desto häufiger werden Sie ihn tragen und umso mehr gewinnen Sie an Selbstvertrauen. Bald wird es sich ganz natürlich anfühlen, jeden Tag einen Hut zu tragen, bis es sich seltsam anfühlt, ohne einen Hut auszugehen. Dann gibt es kein Zurück mehr: Sie tragen den Hut.